Leadership Talk: So nutzt ihr das volle Potenzial eures Gehirns

Auch wenn wir stolz darauf sind, ein sehr kreatives und künstlerisch versiertes Gaming-Unternehmen zu sein, ist wissenschaftliche Arbeit ebenso ein wesentlicher Teil von Goodgame Studios: Wir nutzen wissenschaftliche Ansätze in der Entwicklung von Spielen, im Marketing sowie in anderen Bereichen, um das Spielerverhalten zu verstehen und unsere Spiele entsprechend zu optimieren. Aus diesem Grund lag es sehr nahe, dass wir Leadership Coach Sebastian Purps-Pardigol, Fachexperte der Hirnforschung, Personalleitung und kulturellen Veränderung, zu uns eingeladen haben. In seinem Vortrag „Neurowissenschaften und Personalleitung – die Entwicklung von verstecktem Potenzial“ eröffnete er uns seine Geheimnisse über das „Führen mit Hirn“.

Purps-Parpigol

Sebastian Purps-Pardigol teilt seine Faszination für das Gehirn mit dem Dalai Lama, der wissenschaftliche Beweise dafür haben wollte, ob die Möglichkeit besteht, unser Gehirn durch unsere Denkweise zu verändern. Diese Überlegung ist besonders interessant, da die positive Veränderung unseres Gehirns uns dabei helfen könnte, noch mehr vom Potenzial zu nutzen, das in den 100 Milliarden Neuronen und 100 Billionen Verbindungen schlummert, aus denen dieses unglaubliche Organ besteht. Durch diese Veränderung könnten wir glücklicher, gesünder und produktiver werden – all das würde uns im Privaten und im Beruf zugutekommen.

Seit Langem dachten Neurowissenschaftler, dass die Veränderung eines voll entwickelten Gehirns nicht möglich sei – vergleichsweise wie eine Hand, die nicht mehr weiterwächst. Auf Anfrage des Dalai Lama hat eine Gruppe Wissenschaftler jedoch die Gehirnwellen eines Mönchs beobachtet, der für viele Jahre und Stunden meditierte. Sie fanden heraus, dass seine Gammawellen, welche auftreten, wenn man etwas sehr genießt, um einiges größer waren und länger anhielten als die anderer durchschnittlicher menschlicher Gehirne. Es ist sogar so, dass jemand, der viele Gammawellen im Gehirn hat, auch brillantere Ideen hervorbringt. Der Mönch sowie andere Mönche, bei denen man später zu denselben Untersuchungsergebnissen kam, konnten spezifische Probleme viel schneller lösen. Die Aktivität der Gammawellen war nicht nur erhöht, die linke Gehirnhälfte des Mönchs war darüber hinaus sogar deutlich aktiver – dieser Teil des Gehirns ist verantwortlich für unser Wohlbefinden. Diese Beobachtungen zeigen uns, dass wir unsere Gehirne aktiv und mit positiven Resultaten verändern können. Diese Fähigkeit unseres Gehirns, neue neuronale Netzwerke aufzubauen, wird „neuronale Plastizität“ genannt. Leider können sich manche Verbindungen in diesem Netzwerk auch auflösen, wenn wir bestimmte Teile des Gehirns nicht nutzen – doch wir wissen nun, dass wir es trainieren können, um dessen volles Potenzial auszuschöpfen!

Purps-Parpigol Talk

Natürlich hat niemand von uns genug Zeit, um so viel zu meditieren wie ein Mönch. Aber Sebastian Purps-Pardigol meint, dass schon ein paar Minuten achtsamer Übungen ausreichen, um unser Gehirn zu verändern. Achtsamkeit bedeutet, in unserem Geist am Ort unseres Körpers zu ruhen, und kann zum Beispiel durch Atemtechniken oder natürlich Meditation trainiert werden. Das stimmt auch mit Sebastians Motto überein: „Was hinter uns und was vor uns liegt ist winzig im Vergleich zu dem, was in uns liegt.“

In seiner Präsentation erklärte Sebastian Purps-Pardigol, wie Führungskräfte und, weiter gefasst, ganze Unternehmen die volle Kapazität ihrer Gehirne ausschöpfen können und sowohl ihr eigenes Potenzial als auch das ihrer Mitarbeiter und Teams steigern können. Um das zu erreichen, gibt es drei entscheidende Faktoren: Die Menschen bauen Beziehungen zueinander auf, sie können ihre Umgebung formen und gestalten und sie bauen innere Bilder voneinander und von ihrem Zweck auf. Je besser diese drei Aspekte umgesetzt werden, umso glücklicher, gesünder und produktiver sind die Menschen.

Falls ihr mehr über Sebastian Purps-Pardigol und seine Erkenntnisse in den Bereichen Neurobiologie und Personalführung erfahren wollt, lest hier weiter: http://sebastian-purps-pardigol.com