DIY – DEVELOP IT YOURSELF | NO 3
Nachdem wir manchmal roh wirkende Text-Adventures betrachtet und die Welt von RPGs erkundet haben, wird es Zeit, die großen Geschütze der DIY-Spieleentwicklung aufzufahren: Game Maker: Studio fühlt sich teils sehr wie die RPG Maker-Produkte an und die Grafiken auf der Homepage von YoYo Games unterstützen dieses Gefühl. Während der RPG Maker allerdings auf die RPG-Entwicklung getrimmt ist, legt sich Game Maker: Studio auf kein bestimmtes Genre fest. Tatsächlich kannst du Spiele aus einer Vielzahl an Genres mit relativer Leichtigkeit basteln: Point-and-Click-Adventure, Arcades, Action-RPGs, Platformer und viele andere Spieletypen sind möglich.
Was den Einstieg in Game Maker: Studio so einfach macht, ist die Drag&Drop-Funktion, mit welcher du im Handumdrehen und ohne Coding ein ordentliches Spiel zauberst. Was das Tool vom RPG Maker unterscheidet, ist die eigens eingeführte Spiele-Programmiersprache „GameMaker Language“ (GML). Diese basiert auf C und lehrt dich so gemächlich auch das Programmieren mit anderen Sprachen als GML. Dadurch wird Game Maker: Studio zum natürlichen Startpunkt, wenn du dich intensiv mit Coding beschäftigen willst.
Wie bei Twine und RPG Maker, hat auch Game Maker: Studio eine aktive, wachsende und hilfsbereite Community, mit der du über verschiedene Kanäle in Kontakt treten kannst. Wenn du schnell in das Tool einsteigen willst, solltest du dir die Learn Sektion bei YoYo Games anschauen. Dort bietet die Community von YoYo Games mehrere Einsteiger- und Fortgeschrittenen-Tutorials an. Game Maker: Studio gibt es in verschiedenen Kaufoptionen, die von der kostenlosen Basis-Version bis zur „Studio Master Collection“ mit allen derzeit erwerbbaren Inhalten reichen.
Eine Kostprobe gefällig, was man tatsächlich mit diesem Tool zaubern kann? Dann schau dir das knackige Jump ‘n’ Run Blackhole an.
Wir hoffen, dass dir unsere kurze Einführung in diese drei einsteigerfreundlichen Spieleentwicklungs-Programme die Suche nach dem für dich passenden Tool erleichtert. Natürlich gibt es noch viele weitere, ähnlich günstige und zugängliche Programme, wie Quest, V-Play, Game Salad oder Stencyl.
Wenn du denkst, dass du die Basics drauf hast und du deine Coding-Skills auf den nächsten Level heben möchtest, dann schau dir doch mal Unity an. Wir nutzen es zur Programmierung unserer eigenen Spiele und du kannst ein paar echt coole Sachen damit anstellen, wie Aaron Chapin auf der Unite 2016 Europe-Konferenz gezeigt hat. Auch hier ist die Basis-Version kostenlos. Was hält dich also noch davon ab, selbst fantastische Games zu entwickeln?