Du magst Zahlen und Spiele? Dann werde Game Balancer!
Fast jeder, der schon einmal ein Computerspiel gespielt hat, sei es am PC, auf der Konsole, Online oder sonst irgendwo, kann sich vorstellen, dass es einen Job wie Spieldesigner oder Game Designer, wie es branchenüblich auf Englisch heißt, geben muss. Irgendjemand muss sich dieses Spiel ja ausgedacht haben. Die fantasievolle Welt, in der es stattfindet, die unzähligen Charaktere, die fiesen Bösewichte, Rätsel, Waffen, Kämpfe und alles, was Spiele noch so aufregend macht. Wenige wissen aber, wie viel Mathematik in einem Spiel steckt. Nicht nur die Bewegung von Fahrzeugen, das Verhalten von Computergegnern oder die Reaktion auf Zusammenstöße – kurz alles, was gewöhnlich unter dem Begriff Spielphysik zusammengefasst wird – beruht auf Zahlen und Formeln. Auch die Wirkung einer Waffe, die notwendigen Erfahrungspunkte zum Erreichen des nächsten Levels, die Kosten für einen Ausrüstungsgegenstand, die Zeit, die es dauert, von A nach B zu reisen, die Höhe von Belohnungen für gemeisterte Aufgaben – all dies und vieles mehr, beruht auf mathematischen Berechnungen.
Häufig wird dieser Teil des Spieldesigns in der Spielebranche auch vom klassischen Game Designer übernommen. Bei Goodgame Studios gibt es dafür das spezielle Berufsbild des Game Balancers. Während der Game Designer, vereinfacht ausgedrückt, für die Grundidee eines Spieles zuständig ist, die Welt, in der die Handlung spielt, die einzelnen Spielmechaniken, die eingebaut werden sollen, die Charakterisierung der Figuren, die Ausrüstungsgegenstände, die Aufgaben und Hindernisse , ist es Aufgabe des Balancers, in enger Zusammenarbeit mit dem Designer, dafür zu sorgen, diese teils abstrakten Ideen und Konzepte in Formeln umzusetzen und zu gewährleisten, dass alle Spielmechaniken perfekt ineinander greifen. Nur so ist es auf der einen Seite möglich, die Spielprinzipien in Programmcode zu übersetzen und auf der anderen, dass das Spiel in sich stimmig, d.h. motivierend und herausfordernd zugleich ist. Wenn man es auf eine griffige Formel bringen möchte, ist der Game Balancer dafür verantwortlich, dass der geplante Spielspaß tatsächlich im Spiel ankommt. Denn was macht denn ein gutes Spiel aus? Neben der eigentlichen Spielidee, der tollen Grafik, einer spannenden Geschichte und der technischen Umsetzung sind es schwer zu beantwortende Fragen wie: Motiviert es mich? Ist es stets herausfordernd, ohne zu schwierig zu werden? Werde ich für meine Erfolge angemessen belohnt? Bekomme ich immer wieder neue Aspekte und Facetten des Spieles zu sehen, ohne von zu viel Neuem überfordert zu werden?
Um diese Fragen so gut und spielerfreundlich wie möglich zu beantworten, muss ein Game Balancer nicht nur über gute mathematische Kenntnisse verfügen, sondern vor allem über ausgeprägte analytische Fähigkeiten. Seitenlange Excel-Tabellen, die die Breite von mehreren Bildschirmen haben und nur einen von Dutzenden Tabs einer Excel-Tabelle ausmachen, dürfen ihn nicht abschrecken. Neben Excel, dem Hauptwerkzeug eines Balancers, sind VBA und SQL die wichtigsten Hilfsmittel, welche die Arbeit stark vereinfachen und tiefgreifende Analysen, die der Balancer durchführt, erst ermöglichen. Kostenlose Onlinespiele, wie Goodgame Studios sie produziert, haben noch eine ganz eigene Herausforderung. Sie müssen sowohl für die über 95% der Spieler, die kein Geld in die Spiele investieren wollen fair und spannend, als auch für die wenigen, die sich durch bares Geld Spielvorteile erkaufen, motivierend sein. All unsere Spiele haben aus gutem Grund zwei Währungen, eine Spiel- und eine Premiumwährung. Das führt zu einer ziemlich komplexen virtuellen Ökonomie, die nicht zusammenbrechen darf. Diese interne Wirtschaft gilt es aufrechtzuerhalten und gut auszubalancieren. Dabei sollte aber immer der Spielspaß im Mittelpunkt stehen. Deswegen muss ein Balancer zwar viele, aber nicht nur Zahlen im Kopf haben, sondern auch wissen, was ein Spiel attraktiv und unterhaltsam macht. So sollte ihm der Begriff „Flow“ bzw. die dahinter stehende Theorie (und damit auch der zugegebenermaßen schwer zu merkende Name Mihaly Csikszentmihalyi) etwas sagen.
Game Balancer arbeiten bei Goodgame Studios nicht nur eng mit den Game Designern zusammen, sie sind fester Bestandteil eines Projektteams, das sich um einen bestimmten Titel kümmert. So haben sie direkt mit dem Produktmanager, den Programmierern aber auch Grafikern und allen anderen Beteiligten im Spielentwicklungsprozess zu tun. Und wessen Arbeit eine so große Verantwortung für den Spaß unserer Spieler trägt, der sollte selber auch viel Spaß bei der Arbeit haben. Wir sind ein junges, motiviertes und sympathisches Team. Durch die enge Zusammenarbeit entstehen schnell Kontakte und Freundschaften auch über die Arbeit hinaus, sodass sich auch für die Arbeit Zugezogene schnell im wunderschönen Hamburg heimisch fühlen. Dafür sorgen unter anderem auch regelmäßige Events nach der Arbeit und ein wirklich angenehmes Arbeitsklima in gemütlichen neuen Büros.
Wer jetzt Interesse gefunden hat, als Game Balancer oder in einer unserer vielen anderen offenen Positionen bei uns anzufangen, der wendet sich an unsere freundliche HR-Abteilung. Unsere anderen Stellenausschreibungen findest Du in unserer Job-Sektion.
Bis bald bei Goodgame Studios!