Ein Tag im Leben eines Junior Product Managers
Heute nehmen wir euch mit hinter die Kulissen der Spieleentwicklung bei Goodgame Studios und begleiten unsere Kollegin Janin durch ihren Tag als Junior Product Manager. Janin arbeitet seit Februar 2015 im Team von Legends of Honor. Als Product Manager, kurz PM, ist sie zusammen mit vier weiteren Kollegen für die Produktionsteams verantwortlich, die an dem Spiel arbeiten, und gibt die allgemeine strategische Richtung des Spiels vor. Zu den Kernaufgaben unserer PMs gehört es, das Spielerlebnis für unsere Spieler zu optimieren und gleichzeitig den Wert des Produkts im Blick zu haben. „Jeder Tag ist anders und es gibt immer wieder neue Herausforderungen, die es zusammen mit dem Team zu bewältigen gilt, zum Beispiel wenn ein neues Feature von der Community erwartet wird, welches wir möglichst schnell unseren Nutzern zur Verfügung stellen möchten. Das macht den Job aber auch besonders spannend“, erzählt Janin. Wir haben ihr für diesen Blog bei ihrer Arbeit über die Schulter geguckt.
Morgens: Abstimmung im Team und Planung des Tages
Sie beginnt ihren Tag damit, ihre Mails und Slack, unser internes Chat-Tool, zu checken, um sich in allen Bereichen auf den aktuellen Stand zu bringen und Aufgaben weiter zu priorisieren. An einem normalen Tag blinken von allen Seiten neue Nachrichten auf, die Janin durchgeht, um zu prüfen, was besonders wichtig oder dringend ist. Wenn jedoch etwas Kritisches passiert sein sollte und zum Beispiel ein neues Update einen Bug hat, ist sie zu diesem Zeitpunkt bereits vom Team informiert worden. Als Organisationshilfe macht sie sich Notizen auf ihrem Smartphone und arbeitet mit Post-its, um den Überblick zu behalten.
Um 9:45 Uhr findet das erste Stand-up im Team statt. Bei diesem Meeting tauschen sich die Product Manager von Legends of Honor untereinander aus und stimmen sich ab. Das dauert in der Regel 15 Minuten und anschließend beginnt um 10 Uhr das Sit-down mit dem gesamten Produktionsteam. Hier wird besprochen, was an diesem Tag umgesetzt werden soll und welche Neuigkeiten es gibt. Sollte eine Datenanalyse zeigen, dass Spieler an einer bestimmten Stelle im Spiel Probleme haben, wird dann zusammen im Team überlegt, welche Verbesserungsmöglichkeiten es gibt.
Vormittags: Meeting-Marathon, erster Teil
Den restlichen Vormittag verbringt Janin normalerweise mit weiteren Meetings zu aktuellen Themen und steht für viele Fragen aus dem Team zur Verfügung. Soll es zum Beispiel ein neues Feature geben, wird überlegt, wie es genau aussehen könnte und was genau die Kosten und der Nutzen hierbei wären. „Ich laufe recht viel von A nach B, um mit den Leuten direkt zu sprechen. Dabei sammel ich alle notwendigen Informationen ein, auf denen ich meine Entscheidungen basiere“, erzählt Janin. „Vor Kurzem hat unser Feelgood-Team einen Wettbewerb veranstaltet, für den sie Schrittzähler an alle Goodgamer verteilt haben, und ich komme locker auf 10.000 Schritte am Tag.“
Da Janin für die mobile Version von Legends of Honor verantwortlich ist, trifft sie sich zum Beispiel auch mit der UX-Designerin für das Spiel, die die Nutzeroberfläche für Smartphones und Tablets gestaltet. Da der Bildschirm bei der mobilen Version viel kleiner ist als der PC-Desktop für die Browser-Version, unterscheiden sich die Darstellung und die Bedienung hier recht stark. Die Browser-Version wird zum Beispiel im Querformat gespielt, die mobile Version jedoch im Hochformat, da das Spiel mit nur einer Hand bedienbar sein soll. Legends of Honor ist ein komplexes Spiel und trotz der Beschränkungen der mobilen Geräte müssen alle Dialoge und erklärenden Informationen gut verständlich und tippbar sein. Janin versucht also zusammen mit der UX-Designerin das Spiel so nutzerfreundlich wie möglich zu gestalten.
Nachmittags: Meeting-Marathon, zweiter Teil
Das Mittagessen ist heilig, weil es eine der wenigen Konstanten im Tagesablauf ist. Denn häufig geht der Meeting-Marathon für Janin am Nachmittag weiter. Es finden beispielsweise regelmäßige Syncs mit Abteilungen wie Marketing statt, die nicht direkt zum Studio Strategy Games gehören. Mit dem Marketing-Team wird beispielsweise einmal pro Woche besprochen, welche Updates anstehen, was wann und wie kommuniziert wird und welche Erwartungen es auf beiden Seiten gibt. Enge Absprachen finden ebenfalls mit unserem Community Management statt, die Feedback aus der Spielerschaft an das Produkt herantragen und die aktuellen Neuigkeiten zum Spiel von den PMs erfahren.
Ein weiteres wöchentliches Sync findet mit den Analysten statt, die unter anderem die Performance eines neuen Features analysieren und ihre Erkenntnisse vorstellen, auf deren Basis die PMs dann überlegen, an welchen Stellen das Produkt weiter optimiert werden kann. Auch mit dem Studio Head Phillip Knust sowie mit anderen Product Managern aus dem Studio, die an weiteren Spielen arbeiten, gibt es wöchentliche Treffen zum Austausch untereinander.
Abends: Planung für morgen und Feierabend-Sport
„Bevor ich Feierabend mache, rekapituliere ich den Tag und fasse gegebenenfalls die ein oder andere Sache nochmal an. Dann bereite ich die Meetings für den nächsten Tag vor und organisiere natürlich all meine Post-its neu“, lacht Janin.
Am Ende ihres Arbeitstages geht Janin meist noch zu einem der Sportangebote, die Goodgame anbietet – sie macht Pilates, Boxen und Kickboxen, damit sie nicht nur körperlich, sondern auch geistig bestens für den nächsten Tag vorbereitet ist.
So ein Tag als Product Manager ist also ziemlich schnelllebig und abwechslungsreich – man hat mit unglaublich vielen Leuten zu tun und beschäftigt sich mit diversen Themen. Es wird nie langweilig!
