Was haben Charlie Brown, Pinguine und Superman gemeinsam?
Die Antwort auf diese Frage verriet uns letzte Woche Markus Weise, deutscher Hockey-Nationaltrainer, in unserer Reihe “Impulsvorträge für Führungskräfte”. Denn es gibt erstaunlich viele Parallelen zwischen einer erfolgreichen Sportmannschaft und einem erfolgreichen Unternehmen. Markus erklärte in einem sowohl kurzweiligen als auch informativen Vortrag, auf welche Taktik es ankommt, um zu gewinnen. Wichtiger als die Ergebnisebene – “Wir wollen Gold!” – vor Augen zu haben, sei die Handlungsebene – “Wir müssen das Tor machen!”. Auch bei uns gibt es aufgrund unserer Größe inzwischen einzelne Teams, die aufgeteilt nach verschiedenen Genres Spiele entwickeln. Jedes der sieben Teams hat festgelegte Leistungsziele innerhalb seines Zuständigkeitsbereichs – auf diese muss man sich konzentrieren.
Anhand der Videoanalyse von Szenen aus Hockeyspielen veranschaulichte Markus, was ein Pinguin ist, wie man einen Charlie Brown erkennt und wie man solche vermeintlichen Schwächen in Stärken umwandelt. So kommt der Begriff Pinguin aus dem Eishockey und meint einen Spieler, der sich mit den Armen flatternd beim Schiedsrichter über eine aus seiner Sicht ungerechte Entscheidung beschwert. Diese Momente der Unachtsamkeit bieten der gegnerischen Mannschaft eine vorteilhafte Situation, die sie ausnutzen kann. Es ist also wichtig, sich nicht mit Belanglosigkeiten aufzuhalten, sondern immer fokussiert zu sein. Außerdem erläuterte Markus, wie man aus einem Charlie Brown, dessen Hauptbestreben ist, nicht durch Fehler schlecht aufzufallen, in den richtigen Situationen einen Superman macht. Lob und Anerkennung sind dabei genauso wichtig wie eine positive Streitkultur.
Kurzum: ohne Ehrlichkeit, Unabhängigkeit und Vertrauen wird aus einem Haufen Kollegen nie ein Team, das gemeinsam erfolgreich für ein Ziel kämpft. Oder um es mit den Worten von Phil Jackson, erfolgreichster NBA-Trainer aller Zeiten, zu sagen: “Good teams become great ones when the members trust each other enough to surrender the me for the we.”
Die Beispiele des Abends verdeutlichten den knapp 100 teilnehmenden Führungskräften, wie wichtig es ist, ein Wir-Gefühl zu schaffen. Unsere Personalentwicklung hat mit diesem Vortrag einen weiteren lehrreichen Beitrag angeboten und wir freuen uns bereits auf den nächsten Impulsvortrag.