Happy Halloween – Schaurige Traditionen aus aller Welt

Morgen heißt es wieder „Happy Halloween!”, wenn zum finsteren Fest verkleidete Gestalten auf der Suche nach süßen Leckereien um die Häuser ziehen. Rund um den Erdball werden Halloween und andere Feste mit einem ähnlichem Hintergrund gefeiert. Und da unsere Mitarbeiter aus über 65 Nationen stammen, haben wir sie über gruselige Geister-Traditionen aus ihrer Heimat ausgefragt. Bevor wir euch in die schaurigen Einzelheiten einweihen, klären wir euch über die Ursprünge von Halloween auf.

Wie alles begann
Die Wurzeln von Halloween reichen viele Jahrhunderte zurück. Eines der ersten Völker, welches eine Urform dieses Festes feierte, waren die Kelten in Irland. Mit dem Einbruch des Winters stand damals alljährlich eine harte Zeit bevor – Schnee und Eis bedeckten die grüne Insel, und die in den letzten Herbstwochen eingebrachte Ernte musste bis zum Frühjahr die hungrigen Mägen füllen. Der Tod war in diesen erbarmungslosen Monaten allgegenwärtig. Geister, so glaubte man, sollten daher ihren Weg auf die Erde finden und zwischen den Lebenden wandeln. Ausgehöhlte Rüben mit Laternen wurden aufgestellt, um diese fern zu halten und Opfergaben erbracht, um sie gütig zu stimmen. Auf diese Weise erhofften sich die Kelten, die frostige Jahreszeit lebendig zu überstehen.

Über die Jahrhunderte vermischten und wandelten sich die alten Bräuche unter Einfluss anderer Kulturen und Religionen. Im 19. Jahrhundert brachten irische Auswanderer die Tradition über den großen Teich nach Amerika, wo es sich zu dem populären Fest entwickelte, was wir heute kennen. Übrigens wurden dort zum Schnitzen von Laternen anstelle von Rüben erstmalig Kürbisse verwendet – diese wuchsen dort nämlich in großen Mengen.

 

USA – HalloweenAndrew
Wie Halloween heute von „Uncle Sam” gefeiert wird, berichtet uns unser Kollege Andrew aus den USA: „In den Vereinigten Staaten ist Halloween eine ziemlich große Sache! Der wohl bekannteste Brauch ist „Süßes oder Saures”, bei dem Kinder sich verkleiden, durch ihre Nachbarschaft ziehen, und Süßigkeiten sammeln. Fast alle schnitzen Kürbislaternen, die sie vor ihren Häusern aufstellen – einige Leute ziehen alle Register und überladen ihr Haus mit mit Dekorationen. Wenn zu den Plastikskeletten und Baumwoll-Spinnennetzen dann auch noch gruselige Musik erklingt, dann geben die Bewohner aber auch meist viele Süßigkeiten.”

 

Mexiko – Dia de los Muertos Alejandra
Eine Tradition, die auf den ersten Blick Halloween ähnlich erscheint, sich aber tatsächlich sehr davon entscheidet, findet am 2. November in Mexiko statt – unsere Kollegin Alejandra berichtet euch davon: „Der Dia de los Muertos wird im ganzen Land gefeiert. Es ist ein wunderschönes und sehr farbenfrohes Fest mit Musik und Tanz, welches in freudiger Erinnerung an verstorbene geliebte Menschen begangen wird. Ihre Seelen, so heißt es, besuchen uns an diesem Tag – um sie zu ehren, dekorieren wir große Altare auf welchen wir „cempasúchil”-Blumen, Kerzen, Fotos und servieren ihnen sogar ihre Lieblingsspeisen und -getränke. Wir backen während dieses Feiertags auch ein spezielles Brot, das „pan des muertos”, und essen besondere Süßigkeiten wie die „Calaveras de Dulce”, Totenschädel aus Zucker und Schokolade.”

 

China – GeisterfestLu Wang
Auch in Fernost existiert ein traditionelles Fest zu Ehren der Toten. Dieses wird nach dem chinesischen Mondkalender am 15. Tag des 7. Monats gefeiert – dieser ist meist im August. Davon erzählt unsere Kollegin Lu Wang aus China: „In meiner Heimat wird das Geisterfest zelebriert. Die Geister und Seelen der Toten, so heißt es, kommen an diesem Tag aus der Unterwelt auf die Erde, um ihre Hinterbliebenen zu besuchen. Speisen werden für diese bereitgestellt, und Gaben wie das Totengeld durch Verbrennung geopfert, um die Verstorbenen zu ehren. Zum Ende des Festes werden vielerorts unzählige Papierboote und Laternen zu Wasser gelassen, um den Geistern den Weg nach Hause zu weisen.“

 

Welche Tradition ist euer Favorit? Wie feiert ihr in eurer Heimat? Berichtet uns davon auf unserer Facebook-Seite!