Hollywood in Frankreich – das Festival d’Animation Annecy

Das Festival d’Animation in Annecy ist das weltweit größte und bedeutendste Festival für Animationsfilme. Vom 10. bis 15. Juni war die ansonsten verschlafene französische Stadt fest in der Hand von bekannten Filmemachern, Hollywood Studios, Produzenten und internationalen Kunstschulen.

Für uns war Laurent, selbst Franzose und unser Head of Vector Art, vor Ort, um sich über neue Technologien, Trends und Lösungsansätze zu informieren, die für uns und unsere Spiele wichtig werden könnten. Und natürlich hat Laurent auch fleißig Kontakte geknüpft, denn zum einen tummeln sich auf dem Festival zahlreiche potentielle zukünftige Kollegen für uns: Studenten, Absolventen, Berufserfahrene. Zum anderen nutzte er die Möglichkeit, sich mit den Besten des Faches auszutauschen, die ihr Wissen und Können in Workshops und Trainings an unsere Artists weitergeben können.

Konferenzen, Vorträge, Filmpremieren

Zum Festival d’Animation gehört auch die MIFA. Der internationale Animationsfilmmarkt mit über 500 Ausstellern bietet eine weitere Plattform zur Kommunikation und Information, vorzugsweise über den gastfreundlich angebotenen kulinarischen Köstlichkeiten.
Herzstück des Festivals sind zahlreiche Konferenzen mit namhaften Referenten, die über vier Tage stattfinden. Eine Rednerin war beispielsweise Brittney Lee, Designerin bei den Walt Disney Studios. Sie erzählte von ihrem Weg in die Filmbranche, nachdem sie zuvor ausgerechnet in der Spielebranche tätig war. Laurent besuchte auch Vorträge zur Entstehung der Special Effects in den Blockbustern “Iron Man 3” und “Prometheus” und eine Veranstaltung zum Making-of des 3D-Animationabenteuers “Epic”, in der er viel über die Entstehung und die bewältigten Herausforderungen lernte.

Und natürlich gab es viele Filmpremieren zu bewundern. Zu den Höhepunkten gehörten für Laurent “The Blue Umbrella” und ”Monsters University” von Pixar, “Despicable Me 2” sowie “Get a Horse” von Disney, ein Kurzfilm im Mickey Mouse-Stil der späten Zwanzigerjahre. “Das Festival d’Animation ist wie ein großes Familientreffen”, meint Laurent. “Es sind viele bekannte Gesichter dort, die man teilweise von vorangegangenen Festivals kennt.” Darunter sind auch Größen aus Hollywood, zum Beispiel Eric Goldberg, Trickfilmzeichner von Disney, der den Dschinni aus “Aladdin” zu Papier brachte. Für Laurent war die Woche zwar anstrengend aber voller neuer Eindrücke, Impulse und Kontakte. Dementsprechend fällt auch sein Fazit aus: “Gerne jedes Jahr wieder.”